Aphasien ergeben sich aus der Situation einer Durchblutungsstörung des zentralen Nervensystems (ZNS) in den sprachrelevanten Arealen der Großhirnrinde oder auch in den subkortikalen Hirnstrukturen (Thalamus und Basalganglien). Verantwortlich dafür sind dabei Schlaganfälle (ca. 80%) und Blutungen, Traumata, Tumore oder auch degenerative Erkrankungen (ca. 20%). Gestört werden dadurch die sprachproduktiven und/oder sprachrezeptiven Funktionen, die dadurch partiell oder vollständig geschädigt werden können.
Als Kardinalsyndrome werden hierbei unterschieden:
Seltener treten auf:
Eine Differenzialdiagnostik geschieht mittels verschiedener Testverfahren (z.B. Screening Methoden, Aachener-Aphasie-Test -AAT-, Bielefelder Aphasie Screening -BIAS-, Aphasie-Checkliste -ACL, uva.) und den diversen Instrumenten einer Modellorientierten und Funktionalen Diagnostik.
Den erworbenen Sprachstörungen zugeordnet werden können auch Dyslexien (erworbene Lesestörungen) und die Dysgraphien (erworbene Schreibstörungen aufgrund neurologischer Schädigungen).