Kurz gesagt:

Logopäden und Sprachtherapeuten behandeln Menschen jeden Alters mit Sprach-, Sprech-, Stimm-, Hör- oder Schluckstörungen. Die Diagnostik, Prävention, Rehabilitation, Beratung, Therapie und Nachsorge sind die Arbeitsbereiche der therapeutischen Praxis. Dabei steht i.d.R. die Therapie mit den betroffenen Patienten im Mittelpunkt, um durch gezielte Maßnahmen die Kommunikationsfähigkeit der Patienten aufgrund der noch vorhandenen Ressourcen und den individuellen Bedürfnissen zu optimieren und damit die Lebensqualität zu verbessern.

Berufsbild eines Logopäden / Sprachtherapeuten in der Praxis:

Die Therapeuten haben sich durch die Ausbildung, das Examen und durch individuelle Interessen auf bestimmte Störungen spezialisiert. Die Durchführung der therapeutischen Maßnahmen erfolgt aufgrund ärztlicher Verordnung (Heilmittelverordnung zur Durchführung von Stimm-, Sprech- und Sprachtherapie – Formblatt Muster 14). Die Behandlungseinheit dauert i.d.R. 30-45 Minuten. Zu den therapeutischen Aufgaben gehören auch die Behandlungsplanung, Dokumentation und Berichterstellung für den verordnenden Arzt.

Nehmen wir an, eine Mutter geht mit Ihrem sprachauffälligen Kind zum Hausarzt. Dieser Arzt verordnet nun eine logopädische / sprachtherapeutische Behandlung. In der Logopädie-Praxis angelangt, diagnostiziert der Therapeut die vorliegende Auffälligkeit bei dem Kind und berät die Eltern/Betreuer über die therapeutischen Interventionen & Möglichkeiten. Nach Erstellung der Behandlungsplanung beginnt die Therapie. Das Kind kommt nun regelmäßig zur Therapie, in denen der Therapeut seine Maßnahmen durchführt. Dabei kommen je nach Bedarf Artikulationsübungen, Ton- und Videoanalyse, Alltagstraining und computergestütztes Sprechtraining zum Einsatz. Zudem werden die Eltern geschult, aktiv an der Therapie mitzuwirken und diese durch regelmäßige Übungen außerhalb der Therapiezeit und Betreuung im Alltag zu unterstützen. Hat sich die Sprach-, Sprech- oder Stimmstörung nach einiger Zeit reduziert, erfolgt eine strukturierte Nachsorge. Das Berufsbild des Logopäden / Sprachtherapeuten verbindet also pädagogisch-soziale und therapeutische Arbeiten.

Eine Behandlung auf Augenhöhe und die ständige Motivation der Patienten machen die Arbeit eines Logopäden / Sprachtherapeuten aus. Hinzu kommt die unerlässliche fortwährende Weiterbildung, um stets aktuelle Behandlungsmethoden, Hilfsmittel und neu entwickeltes Therapiematerial einsetzen zu können.

Voraussetzungen:

Ein Logopäde oder Sprachtherapeut darf selbst keine Sprachstörungen haben, muss über eine klare Stimme, ein ausgeprägtes Gehör, pädagogische Fähigkeiten und Einfühlungsvermögen verfügen sowie gern mit Menschen arbeiten wollen. Mentale Stärke, organisatorische Fähigkeiten und besonders Empathie und Teamfähigkeit ergänzen das Berufsbild von Logopäden & Sprachtherapeuten.

Beschäftigungsmöglichkeiten:

Logopäden und Sprachtherapeuten arbeiten in privaten Praxen, Krankenhäusern, Kliniken, Rehabilitationszentren, Einrichtungen der Frühförderung, Ausbildungsschulen, Kindergärten, sonderpädagogischen Einrichtungen und Wohn-, Erziehungs- oder Pflegeheimen.

Update:

Unser Logopäde Hannes Clemens hat einen Arbeitstag dokumentiert: Der Berufsalltag eines Logopäden.

Wir hoffen Ihnen einen kleinen Einblick zum Thema „Berufsbild Logopäde & Sprachtherapeut“ gegeben zu haben. Bei Fragen, Anmerkungen oder gern auch persönlichem Feedback zum Artikel schreiben Sie uns gern eine Nachricht an: info@sprachtherapie-clemens.de

Ihr Team der Logopädie & Sprachtherapie Clemens

Weiterführende Infos:

• PDF der Bundesagentur für Arbeit
• Gehalt eines Logopäden
• Unterschied zwischen Logopädie und Sprachtherapie
• Sprachtherapeut Gehalt & Verdienst
• Berufsbild Logopäde