Der Unterschied zwischen Logopäden und Sprachtherapeuten liegt in der Ausbildung der Berufsgruppen! In der Regel Fachschule vs. akademisch. Aus Sicht der Patienten gibt es keine wesentlichen Unterschiede, oft ist lediglich die Ausprägung der behandelnden Fachgebiete und Schwerpunkte verschieden.
Sowohl Logopäden als auch Sprachtherapeuten befassen sich mit Stimm-, Sprach-, Sprech-, Hör- und Schluckstörungen. (siehe auch Was ist Logopädie) Allerdings unterscheidet sich der Ausbildungsweg.
Logopäden absolvieren i.d.R. eine 3-jährige Ausbildung an einer Berufsfachschule. Im Anschluss darf die gesetzlich geschützte Bezeichnung „Logopäde/Logopädin“ verwendet werden, welche durch den Zusatz „staatlich geprüft“ (oder „staatlich anerkannt“) ergänzt wird.
„Sprachtherapeut“ ist keine geschützte Bezeichnung und wird oft als Oberbegriff für unterschiedliche Berufsgruppen verwendet. Sprachtherapeuten haben i.d.R. an einer Hochschule oder Universität studiert. Je nach Ausrichtung können unterschiedliche Studiengänge und Schwerpunkte wie z.B. Sprachheilpädagogik, Heilkunde, Klinische Linguistik, Patholinguistik etc. absolviert werden. Zudem müssen Sprachtherapeuten vor einer Zulassung bei der Krankenkasse mehrere hundert Praxisstunden nachweisen. Oft wird im Anschluss die Bezeichnung „akademischer Sprachtherapeut“ verwendet, allerdings ist dieser Titel nicht geschützt.
Das war der Unterschied zwischen Logopädie und Sprachtherapie.
Ergänzung:
Inzwischen gibt es auch Studiengänge der Logopädie (bspw. an der HSG Bochum oder in den Niederlanden), welche akademisch sind und in der Logopädie finalisieren.
Wie kurz angedeutet gibt es im beruflichen Alltag kaum einen sichtbaren Unterschied zwischen Logopäden und Sprachtherapeuten. Die Ausbildung zum Logopäde beinhaltet das gesamte umfassende und einführende Spektrum der Therapien. Akademisch ausgebildete Sprachtherapeuten verfügen über verstärkte Kenntnisse in den gewählten Vertiefungen. Allerdings sind beide Berufsgruppen gleichermaßen für die Therapien qualifiziert, lediglich bei sehr speziellen Krankheitsbildern können die jeweiligen Experten besser geeignet sein. Oftmals informieren die Logopäden und Sprachtherapeuten auch über Ihre spezielle Ausrichtung und Behandlungsschwerpunkte, so dass behandelnde Ärzte direkt die für die Störung geeigneten Therapeuten empfehlen oder direkt ein für die vorhandene Störung spezialisierter Therapeut kontaktiert werden kann.
Wir hoffen Ihnen einen kleinen Einblick zum Thema „Unterschied zwischen Logopädie und Sprachtherapie“ gegeben zu haben. Bei Fragen, Anmerkungen oder gern auch persönlichem Feedback oder Ergänzungen zum Artikel schreiben Sie uns gern eine Nachricht an: info@prolli.us
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